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Auf Suizid-Gefahr richtig reagieren

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Weltweit nehmen sich jedes Jahr mehr als 800.000 Menschen das Leben. Meist kündigt sich die Tat vorher durch Warnsignale an – durch die das Umfeld den Selbstmord verhindern könnte.

In Deutschland stehen bis zu 90 Prozent aller Selbsttötungen in Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung – meist mit einer schweren Depression. Das heißt: Die meisten Suizide lassen sich verhindern, indem die Erkrankung effektiv behandelt wird. Betroffenen fehlt jedoch häufig die Kraft, aufwendige Hilfs- und Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Diese sollten daher von Politik und Gesundheitswesen möglichst leicht zugänglich gemacht werden.

Warnsignale von Selbstmord-Gefährdeten ernst nehmen

Zudem sollten Betroffene von ihrem Umfeld ermuntert werden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Problem: Häufig bleibt die Selbstmord-Gefährdung zu lange unbemerkt. Dabei zeigen sich meist über einen längeren Zeitraum Warnsignale. Typische Veränderungen bei Betroffenen sind unter anderem das Vernachlässigen des Äußeren, leichtsinniges Verhalten zum Beispiel im Straßenverkehr, Rückzug aus sozialen Kontakten sowie plötzlicher Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Auch Äußerungen wie etwa, dass sich das Leben nicht mehr lohne, können ein Zeichen für Suizid-Gefährdung sein.

Tipps zum Umgang mit Selbstmord-Gefährdeten

  • Scheuen Sie sich nicht, das Thema Selbstmord offen anzusprechen. Ein Suizid lässt sich nicht verhindern, indem man das Thema vermeidet – ganz im Gegenteil: Gefährdete sind häufig froh, sich jemandem mitteilen zu können.

  • Hören Sie zu, signalisieren Sie Verständnis und Unterstützung. Gute Ratschläge oder Aufmunterungsversuche sind dagegen kontraproduktiv. In der Regel weiß die gefährdete Person nämlich, was zu tun wäre, fühlt sich dazu aber nicht in der Lage.

  • Das offene Gespräch mit Freunden oder Familie ersetzt nicht die professionelle Hilfe. Der Gefährdete sollten daher unbedingt zu einer Therapie ermuntert werden. Suchen Sie im Akutfall gemeinsam mit ihm die Ambulanz einer Klinik auf.


Quelle: DGPPN, Neurologen und Psychiater im Netz

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