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Bei Luftnot richtig atmen

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Bei Luftnot ist die dosierte Lippenbremse eine Alternative zum Asthmaspray.

Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen wie Bronchitis oder Asthma geht beim Treppensteigen oder in stressigen Situationen schnell die Luft aus. Um akute Atemnot wieder in den Griff zu bekommen, empfehlen die Experten der Deutschen Lungenstiftung (DLS) die so genannte dosierte Lippenbremse.

Kein Platz für Frischluft


Patienten mit Asthma, einer chronischen Bronchitis oder einem Lungenemphysem geraten bereits durch leichte körperliche Anstrengungen, wie Treppensteigen oder das Tragen schwerer Einkaufstüten außer Atem. „Bei ihnen sind die Atemwege so verengt, dass die Atemluft nicht mehr ungehindert ein- und ausströmen kann“, erklärt Prof. Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung. Das erschwert vor allem das Ausatmen, so dass jedes Mal Luft in der Lunge zurückbleibt. Und je weniger Luft die Lunge verlässt, desto weniger Platz bleibt, um Frischluft einzuatmen. Die Folge ist eine sich immer weiter verstärkende Luftnot. Dagegen schafft die dosierte Lippenbremse Abhilfe.

Länger ausatmen


Doch wie genau funktioniert die Ausatemtechnik? Man legt die Lippen locker aufeinander und atmet tief durch den Mund aus. Dabei entsteht ein vibrierendes Strömungsgeräusch. „Wichtig ist, darauf zu achten, dass man die Luft möglichst langsam ausströmen lässt, um die Dauer des Ausatmens bewusst zu verlängern“, betont Morr. So können die Bronchien nicht kollabieren. „Da die Lippen den Vorgang des Ausatmens abbremsen, baut sich ein leichter Widerstand auf. Dieser erzeugt einen, der Ausatmung entgegen gesetzten Druck bis in die unteren Atemwege und verhindert, dass dort die kleineren Bronchien zusammenfallen“, erläutert der Experte. So strömt die Ausatemluft besser aus der Lunge heraus und kann durch frische Luft ersetzt werden.

Bereits im Vorfeld handeln


Lungenpatienten sollten die Lippenbremse in allen Situationen anwenden, in denen sie erfahrungsgemäß außer Atem kommen. „Entscheidend ist dabei, bereits vorsorglich zu Beginn der Belastung zu reagieren – also nicht erst, wenn die Kurzatmigkeit bereits eingetreten ist. Doch auch in Notfällen stellt das Beherrschen der Lippenbremse eine wesentliche Hilfe zur Selbsthilfe dar, um akute Atemnot und die damit verbundene Panik zu lindern“, rät Morr. Lungenpatienten können die Lippenbremse in einer Lungensportgruppe, bei Patientenschulungen oder im Rahmen einer Rehabilitation erlernen.

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