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Kreislaufprobleme: Was wirklich hilft

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Kreislaufprobleme: Was wirklich hilft

Kreislaufprobleme kennt beinahe jeder Mensch auf die eine oder andere Art und Weise. Vielleicht wird dir nach dem schnellen Aufstehen kurz schwarz vor Augen oder du bist immer erst nach dem Sport so richtig fit. Doch Kreislaufprobleme können auch ein Symptom schwerwiegender Krankheiten sein oder Konsequenzen wie Angststörungen nach sich ziehen. Wenn du also chronisch oder unter sehr starken Kreislaufproblemen bis hin zur Ohnmacht leidest, solltest du diese keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Was aber kannst du tun?

Hin und wieder Kreislaufprobleme zu haben, ist in einigen Situationen nicht ungewöhnlich. Im Hochsommer wird bei 35 Grad im Schatten vielen Menschen schwindelig oder sie bekommen vor einer Präsentation durch ihre Aufregung eiskalte Hände. Zudem scheint es einfach Personen zu geben, die dafür anfälliger sind, oftmals handelt es sich dabei um Frauen. Gerade bei schlanken Frauen lassen sich häufig Kreislaufprobleme beobachten, die beispielsweise durch einen Unterzucker entstehen. Doch neben einer falschen Ernährung können auch Stress, Hitze, Panikattacken oder schwerwiegendere Krankheiten Kreislaufprobleme verursachen. Leidest du also häufiger unter Beschwerden mit dem Kreislauf oder treten diese plötzlich sowie sehr heftig auf, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn einerseits können so die Ursachen abgeklärt und andererseits eine Therapie entwickelt werden, damit du die Problematik in den Griff kriegst. Denn Kreislaufprobleme können spätestens dann, wenn sie bis hin zu einer Ohnmacht führen, sehr gefährlich werden – durch Stürze beispielsweise oder im Straßenverkehr. Das soll dir aber keine Angst machen, denn glücklicherweise gibt es bei Kreislaufbeschwerden zahlreiche Strategien, die in der Regel sehr schnell sowie gut helfen. Doch eins nach dem anderen…

Was passiert eigentlich bei Kreislaufproblemen?

Kreislaufprobleme

Kreislaufprobleme führen häufig zu Schmerzen, die für Betroffene äußerst gefährlich werden können. Fotolia.com © Rawpixel.com

Was genau bei Kreislaufbeschwerden vor sich geht, hängt zu großen Teilen von der Ursache ab. Eventuell schafft es das Herz nicht, ausreichend Blut durch den ganzen Körper sowie vor allem das Gehirn zu pumpen. Manchmal kommt es auch durch sportliche Anstrengung oder eine Panikattacke zu einem plötzlichen Blutdruckabfall, sodass dir schwindelig und schwarz vor Augen wird. Selbiges kann passieren, wenn du lange gelegen bist oder starke Medikamente nimmst. Der Körper kann sich nicht schnell genug an das Aufstehen anpassen und der Blutdruck sackt ab. Bei einem Asthmaanfall kommt es hingegen zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff, sodass mehr Blut für eine ausreichende Versorgung notwendig wäre – welches aber natürlich nicht so spontan zur Verfügung steht. Es kann also viele verschiedene Gründe geben, weshalb genau es zu Kreislaufproblemen kommt.

Die Folge ist aber stets dieselbe: Der Körper versucht aufgrund der Minderdurchblutung, das Blut in die lebenswichtigen Organe umzuleiten. Dementsprechend wird die Blutzufuhr ins Gehirn reduziert und es wird weniger beziehungsweise zu wenig mit Sauerstoff versorgt. Akut ruft dies Symptome wie Schwindel, Übelkeit, , Schweißausbrüche, Augenflimmern, Erbrechen oder sogar eine Ohnmacht hervor. Zudem gibt es eine chronische Form dieser sogenannten Hypotonie, bei welcher regelmäßig oder dauerhaft 

  • Müdigkeitsgefühle,
  • Antriebslosigkeit,
  • eine depressive Verstimmung,
  • Appetitlosigkeit,
  • Reizbarkeit,
  • ein hohes Schlafbedürfnis sowie
  • unter Umständen Stiche in der Herzgegend auftreten können.

Solche Symptome lösen in vielen Menschen natürlich Panik aus. In den meisten Fällen sind sie allerdings harmlos. Kreislaufbeschwerden per se sind in der Regel ungefährlich. Gefährlich können sie aber werden, wenn der Betroffene stürzt, hinter dem Steuer sitzt oder in vergleichbaren Situationen. Du solltest Kreislaufprobleme deshalb nicht auf die leichte Schulter nehmen, trotzdem aber auch nicht dramatisieren.

Angststörungen und der Kreislauf – ein „Ei-Henne-Problem“

Ängste

Jeder Mensch hat Ängste und Sorgen. Manchmal sind sie jedoch unbegründet und nehmen überhand. Fotolia.com © fizkes

Denn ansonsten können sich diese schnell festigen und zu einer mit Panikattacken führen. Viele Menschen haben nach einem Ohnmachtsanfall in verschiedenen Situationen Sorge, dass dieses beängstigende Erlebnis erneut auftreten könnte. In diese Angst können sie sich so weit hineinsteigern, dass eine Panikattacke entsteht, die wiederum in einem Ohnmachtsanfall endet. Gerade bei Angststörungen können Kreislaufprobleme also in einen echten Teufelskreis führen. Oft lässt sich hinterher nicht mehr genau sagen, was nun eigentlich zuerst da war: die Kreislaufbeschwerden oder die Panik. Um das zu verhindern, musst du bei entsprechenden Symptomen frühzeitig reagieren. Du musst deinen Kreislauf stärken, eventuelle Ängste besiegen und das Vertrauen in deinen Körper (wieder) aufbauen. Aber wie?

Welche Ursachen können dahinterstecken?

Arztbesuch

Gerade bei dieser Forn von Beschwerden ist ein Besuch beim Arzt absolut notwendig.
Fotolia.com ©
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Der erste Weg führt stets zum Arzt. Denn wie bereits erwähnt, können auch ernsthafte Erkrankungen hinter Kreislaufproblemen stecken. Dazu gehören beispielsweise

  • Entzündungen im Körper,
  • Infektionskrankheiten, 
  • Asthma,
  • Blutarmut,
  • Nervenkrankheiten,
  • Vergiftungen,
  • Herzerkrankungen,
  • Stoffwechselerkrankungen oder 
  • Blutdruckstörungen.

Doch keine Sorge: In den meisten Fällen sind es eher harmlose Auslöser wie ein niedriger Blutdruck, die hinter den Beschwerden stecken. Viele Menschen, vor allem Frauen, haben von Natur aus einen niedrigen Blutdruck. An sich ist das sogar gut, denn Bluthochdruck ist bekanntlich gefährlich und kann Konsequenzen wie einen Schlaganfall nach sich ziehen. Ist der Blutdruck aber zu niedrig, kann er eben zu Kreislaufproblemen führen. Häufige Auslöser sind zudem, wie bereits erwähnt, oft psychische Störungen wie Panikattacken. Auch dabei sind keine körperlichen Ursachen für die Kreislaufprobleme zu finden.

Was dir bei Kreislaufbeschwerden wirklich hilft

Kommt der Arzt also zu dem Ergebnis, dass du unter einem niedrigen Blutdruck oder psychisch bedingten Kreislaufbeschwerden leidest, solltest du deinen Kreislauf bewusst stärken. Dies kann die Symptome lindern und dir im Fall einer Angststörung wieder Vertrauen in deinen Körper schenken. In diesem Sonderfall ist es zudem sinnvoll, dir professionelle Hilfe durch einen Therapeuten zu suchen, um gezielt an den Panikattacken zu arbeiten. So oder so, hier kommt die gute Nachricht: Es gibt viele effektive sowie natürliche Methoden, um deinen Kreislauf zu stärken und den Kreislaufbeschwerden dadurch endgültig Lebewohl zu sagen.

Tipps bei akuten Kreislaufbeschwerden:

Bei einem akuten Kreislaufversagen bis hin zur Ohnmacht musst du unbedingt Ruhe bewahren. Setze oder lege dich hin, sodass du im Fall der Fälle nicht stürzen kannst. Zudem entlastest du damit deinen Kreislauf und hilfst ihm bei der schnellen Regeneration. Atme ruhig, trinke ein Glas mit Wasser und warte ab, bis es dir besser geht. Auch ein Kältereiz wie beispielsweise ein nasser Waschlappen kann helfen, indem die Durchblutung angeregt wird.

Tipps bei chronischen Kreislaufbeschwerden:

Leidest du häufiger unter solchen Kreislaufbeschwerden oder einem niedrigen Blutdruck im Allgemeinen, können dir folgende Hausmittel dabei helfen, den Kreislauf zu stärken sowie stabilisieren:

  • Treibe regelmäßig Sport, am besten Ausdauersport wie Joggen oder Fahrradfahren. Lasse dein Training langsam auslaufen. Bleib also nicht plötzlich stehen, denn dann sackt unter Umständen das Blut in die Beine ab.
  • Trinke viel Wasser, mindestens zwei oder besser drei Liter pro Tag – vor allem an heißen Tagen.
  • Gehe ein- bis zweimal pro Woche in die Sauna. Unter Umständen lohnt sich eine eigene Sauna, beispielsweise im Garten. Damit das Saunieren tatsächlich gesund ist, musst du aber einige Grundregeln beachten.
  • Tägliche Wechselduschen zeigen meist schon innerhalb einer Woche erste Erfolge. Auch, wenn es eine Überwindung ist, das Wasser plötzlich auf „Kalt“ zu stellen, sind sie eine simple sowie effektive Lösung bei Kreislaufproblemen.
  • Salzige Speisen stabilisieren den Blutdruck. Dennoch solltest du Salz bitte nur in gesunden Maßen genießen.
  • Trinke regelmäßig Tee mit Pfefferminze, Salbei, Rosmarin oder Weißdorn, denn diese Kräuter stärken deinen Kreislauf. Ein Geheimrezept sollen auch Pfefferminzblätter in heißer Milch sein. Trinke diese Schluck für Schluck, am besten schon sobald sich erste Symptome der Kreislaufbeschwerden bemerkbar machen, und du wirst schnell eine Besserung bemerken.
  • Auch Walnüsse haben eine positive Wirkung auf die Regulierung des Blutdrucks. Doch Vorsicht, sie besitzen eine Menge Kalorien und sollten deshalb ebenfalls nur in kleinen Mengen, dafür aber regelmäßig genossen werden.
  • Solange du es nicht übertreibst, können bei einem zu niedrigen Blutdruck auch koffeinhaltige Getränke wie Schwarztee, Kaffee oder Cola helfen. 

Nur, wenn hinter deinen Kreislaufproblemen schwerwiegendere Ursachen stecken, kann die Einnahme von chemischen Mitteln wie Angstlösern oder Blutdruckmedikamenten sinnvoll sein. Wer mit Panikattacken zu kämpfen hat, dem helfen unter Umständen auch Bachblüten oder Johanniskraut. Zudem können die vorgestellten natürlichen Maßnahmen schnell sowie effektiv Linderung verschaffen – und zwar garantiert ohne Nebenwirkungen. 

 

Quellen:

kraeuterweisheiten.de - Heilpflanzen fuer Herz und Kreislauf 
casando.de - die Fasssauna im Garten 
ratgeber-herz-kreislauf.de - Hypoglykaemie

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