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Ursache der Altersarmut in Deutschland

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Aktuell sind in Deutschland 3 Millionen Rentner und Rentnerinnen von Altersarmut betroffen. Die Definitionen von „Alter“ und „Armut“ rücken damit immer näher zusammen.

Altersarmut betrifft per Definition diejenigen, die aus ihren Einkünften im Alter nicht mehr selbstständig für ihren Lebensunterhalt sorgen können und die zusätzlich zu ihrer Rente auf die Lebenshilfe sozialer Einrichtungen angewiesen sind.

Auf der anderen Seite hat sich eine ganze Industrie mit ihrem Angebot auf die sogenannten Silver-Surfer oder Best-Ager konzentriert, auf konsumfreudige Alte, die es in der Regel aber perspektivisch gar nicht mehr in messbaren Größen geben wird.



Das, was Politiker die ‚Grundsicherung‘ nennen, die Sicherstellung des Lebensunterhaltes durch Sozialleistungen, bedeutet in der Wirklichkeit des Alltags für viele Menschen vor allem Verzicht – auf die Erfüllung eigener Wünsche, auf Luxusgüter, auf Reisen und Unternehmungen. Stattdessen stehen Besuche bei der Essensausgabe an.
 

Gründe für die Altersarmut in Deutschland

Altersarmut wird bei vielen älteren Menschen durch vorausgegangene Schicksalsschläge ausgelöst, die keine Seltenheit sind. Wenn beispielsweise in den letzten Arbeitsjahren vor der Rente eine Arbeitslosigkeit eintritt, drohen Rentnern hohe Abzüge. Im höheren Alter ist es schwer, eine neue berufliche Perspektive zu finden. Altersarmut bei Frauen wird oft verursacht durch Fehlzeiten aufgrund der Kindererziehung. Auch die Politik hat durch die Absenkung des Rentenniveaus im Rahmen von Reformen für eine Verschärfung der Altersarmut gesorgt. Viele Geringverdiener, die trotz Vollzeitstellen Niedriglöhne beziehen, werden die Zahlen der Altersarmut perspektivisch weiter nach oben treiben.

Aktuelle Prognosen, die in den Medien kursieren, geben wenig Grund zur Beruhigung. So wird Arbeitnehmern, die einen Bruttolohn von 2500 € beziehen, schon heute Altersarmut und ein maximales Einkommen in Höhe der Grundsicherung (688,- €) vorausgesagt.
 

Wege aus der Altersarmut: Die Zuschussrente von Ursula von der Leyen

Altersarmut ist ein kalkulierbares Problem. Schon heute wissen wir, wie viele Rentner in den nächsten Jahren und Jahrzehnten finanziert werden müssen. Daher hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen die sogenannte Zuschussrente ins Gespräch gebracht, die Geringverdiener vor der Altersarmut bewahren soll. Die Rentenreform soll schon zum 01.01.2013 in Kraft treten.

Das Konzept von Ursula von der Leyen
betrifft diejenigen, die trotz langem Arbeitslebens Renten unterhalb der Grundsicherung beziehen. Diese Renten sollen durch die Zuschussrente aufgestockt werden. Die maximale Zuschussrente beträgt 851,57,- €. Voraussetzung sind mindestens 40 Versicherungsjahre, in der in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt wurde. Zeiten von Arbeitslosigkeit, Ausbildung oder Kindererziehung werden eingerechnet. Ab dem Jahr 2018 müssen Antragsteller zusätzlich eine staatliche geförderte private Altersvorsorge (z.B. Riester Rente, Basis Rente, Betriebsrente) nachweisen.
 

Die private Altersvorsorge als Schutz vor Altersarmut

Perspektivisch wird jeder heutige Arbeitnehmer noch stärker persönlich gefragt sein, eine private Altersvorsorge als Schutz gegen Altersarmut aufzubauen. Nicht jede private Rentenversicherung ist jedoch für jeden gleich gut geeignet. Vor allem die Riester-Rente hat ihre Tücken. Für den Abschluss eines Vertrages zur privaten Rentenversicherung fallen oftmals Provisionen und Verwaltungskosten an, die nicht zu unterschätzen sind. Die zugesicherte Mindestrente ist bei vielen Vertragsabschlüssen erst im hohen Alter erreicht; Zusatzgewinne werden in Aussicht gestellt, aber nicht garantiert. Für diejenigen, die lediglich das Durchschnittsalter erreichen, ist die Riester-Rente in der Regel mit Verlusten verbunden.

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