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Wenn die Wohnung krank macht – Versteckte Krankheitsfallen in den eigenen 4 Wänden

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Wenn die Wohnung krank macht – Versteckte Krankheitsfallen in den eigenen 4 Wänden

Foto: ©Julian Hochgesang, Unsplash, CC0 Public Domain

In den vermeintlich sicheren vier Wänden können sich Krankheitserreger verschiedenster Art befinden, von denen man meist nicht einmal etwas ahnt. Bekannte, unbekannte und auch unsichtbare Faktoren werden im folgenden Bericht vorgestellt.

Dicke Luft?

Bekannt ist natürlich, dass Rauchen innerhalb des Hauses als auch außerhalb und sowohl passiv als auch aktiv zu Herz- und Lungenkrankheiten oder Krebs führen kann. Besonders in der Gegenwart kleiner Kinder sollten daher verantwortungsvolle Erwachsene überhaupt nicht rauchen. Denn die Chemikalien aus dem Rauch setzen sich auch in der Umgebung und in der Kleidung der Eltern fest und können von den Kindern später etwa beim Kuscheln aufgenommen werden. 
Auch die Verwendung von Lufterfrischern oder Räucherstäbchen ist für die Lunge nicht unbedenklich, da hier oft ebenfalls viele Chemikalien und Allergene enthalten sind. 
Bei einer Party, wenn viele Menschen auf engstem Raum beisammen sind, führt die schlechte Luft und der sinkende Sauerstoffgehalt mindestens zu Kopfschmerzen. Häufiges Lüften oder die Verwendung von Luftreinigern sind daher besonders empfehlenswert. Solche Geräte verwenden unterschiedliche Methoden, um die Luft von Schadstoffen zu befreien.

Schimmel

In feuchter Luft, besonders im Badezimmer, bildet sich gerne Schim mel. Auch in überheizten Räumen und bei der Bildung von Schwitzwasser an den Fenstern freuen sich die Schimmelpilze, die zu chronischen Lungenerkranken führen können. Bestes Gegenmittel ist auch hier das richtige Heizen (bis maximal 20 Grad) und das korrekte und häufige Lüften (kurze, regelmäßige Stoßlüftung). 

Frau am Fenster

Foto: ©Pexels, Pixabay, CC0 Public Domain

Schadstoffe

Wir sind im Alltag überall den unterschiedlichsten Schadstoffen ausgesetzt. Auch Zuhause finden sich verschiedene problematische Stoffe, an die wir nicht sofort denken: 

  • Duftstoffe in Kosmetika und Parfüm und Deodorant werden häufig nicht als Gefahr eingeschätzt. 
  • Auch die Putzmittel, die wir ständig benutzen enthalten allergene und gefährliche Stoffe. 
  • Dazu kommen Lösungsmittel aus Tapeten, Farben, Bodenklebern und Ähnlichem. 

Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen und wird meist nicht einmal rechtzeitig erkannt, da Probleme wie Herzrasen, Migräneattacken oder Erschöpfungszustände nicht damit in Zusammenhang gebracht werden.
Völlig auf dekorative Kosmetik, Körperreinigungsartikel oder Putzmittel verzichten, ist aber auch nicht möglich. Daher ist beim Kauf besonders darauf zu achten, dass die ausgewählten Produkte dermatologisch geprüft oder ausgewiesen allergenfrei sind. 
Dasselbe gilt übrigens auch für unsere Lebensmittel. Hier lauern ebenfalls Chemikalien in Form von Pestiziden, Aromen oder Konservierungsstoffen. Abhilfe schafft hier auch nur die Auswahl von möglichst unbehandelten Produkten. Vor dem Kauf sollte man sich immer auf den Etiketten vergewissern, welche Stoffe enthalten sind und dann die Produkte auswählen, die am wenigsten oder gar keine E-Nummern enthalten. 

Pollen

Nicht nur für Personen mit Heuschnupfen können Pollen gefährlich sein. Und die Pollen bleiben leider nicht draußen, denn sie werden über die Schuhe und Kleidung sowie beim Lüften in die Wohnung getragen.
Abhilfe schafft das Umziehen und Haarewaschen beim Nachhausekommen, die Verwendung von Laminatboden anstatt Teppichboden und der Vermeidung von Gardinen zugunsten von Jalousien. Wer seinen Teppich nicht herausreißen möchte oder darf, sollte täglich saugen. 

Hausstauballergie und Milben

Diese Allergien werden von dem Kot der winzigen Milben ausgelöst, die sich vorwiegend an warmen Plätzen wie dem Bett oder der Couch, aber auch dem Teppich aufhalten. Sie ernähren sich von den menschlichen Hautschuppen und sind praktisch unvermeidbar. Doch die Gefahr kann eingedämmt werden, wenn man auf allergendichte Überzüge ausweicht, die Bettwäsche regelmäßig wäscht und lüftet und notfalls Zwischenbezüge benutzt.

Milben

Foto: ©skeeze, Pixabay, CC0 Public Domain

Lärm

Dass Lärm schädlich ist und krankmachen kann, ist schon seit Längerem bekannt und hat sich auch in der Gesetzgebung niedergeschlagen, die den zulässigen Lärmpegel am Arbeitsplatz oder auch im Immissionsschutz (beispielsweise bei der Nachtruhe) regelt. Doch auch Zuhause können Geräusche von mehr als 120 Dezibel auf Dauer zu Hörschäden führen. Zudem können dauerhafte Lärmbelastungen (auch Rasenmähen und Musik hören über Kopfhörer sowie laute Geräusche von Haushaltsgeräten) auf Dauer krankmachen.
Wichtig ist es daher, alle größeren Lärmquellen Zuhause unbedingt abzuschalten und beispielsweise beim Rasenmähen einen Gehörschutz zu tragen. Fernseher und Radio dürfen ebenfalls einmal eine Pause einlegen, um bewusste eine entspannte Stille genießen zu können. Besonders wichtig ist dabei die störfreie Nachtruhe.

Trinkwasser

Das Wasser in Deutschland hat normalerweise eine sehr gute Trinkwasserqualität, die regelmäßig überprüft wird. Dennoch besteht die Gefahr, dass sich Bakterien (Noroviren), Pestizide oder andere Gifte und Chemikalien im Wasser befinden. Sogar Blei kann enthalten sein. Dies stammt hauptsächlich von schadhaften oder alten Wasserleitungen im Haus. Auch die Wasserhärte kann sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken. 
Daher ist es gut, die Leitungen prüfen und einen Trinkwasserfilter verwenden. Den richtigen Härtegrad zu kennen ist übrigens nicht nur wichtig für die Gesundheit, sondern auch für Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler, die passend zur jeweiligen Härte eingestellt werden müssen.

Elektrosmog

Ein Handy und ein Laptop oder Tablet gehören heutzutage überall dazu. Auch eine Fernbedienung für verschiedene Geräte und natürlich der obligatorische Funkwecker sind in jedem Haushalt anzutreffen.  Diese Geräte verursachen jedoch einen gesundheitsschädlichen Elektrosmog, der ernsthafte Gesundheitsfolgen nach sich zieht. Dieser Elektrosmog wird von allen vorhandenen elektrischen Geräten ausgestrahlt und wird sowohl von Stromleitungen als auch von allen kabellosen Geräten verursacht. 
Um die Gefahr möglichst zu minimieren, sollte man darauf achten, nachts in einem Raum ohne Elektrogeräte zu schlafen. Zudem sind unterschiedliche Schutzmaßnahmen, wie Kupferauflagen für das Bett oder Alu-Fliegengitter, aber auch Abschirmfarben möglich.

Wasseradern

Häufig noch belächelt, aber schon lange nachweislich schuld an verschiedenen Krebserkrankungen sind Wasseradern, die sich über das Grundstück und durch unser Haus ziehen. Im Haus natürlich auch wegen der verlegten Rohrleitungen. 
Spezielle Rutengänger können die Wasseradern aufspüren – wie es die Menschen bereits vor über 10.000 Jahren in Afrika getan haben, um dort Wasseradern für den Brunnenbau zu finden. Der schlimmste Einfluss von Wasseradern ist der, der sich unter unserem Schlafplatz abspielt. Daher ist es besonders wichtig, dass das Bett nicht über einer Wasserader stehen darf. Im Internet bieten spezielle Rutengänger Hilfe beim Auffinden von Wasseradern an und klären auch über die Gefahren detailliert auf.

 

 

Quellen:

berliner-woche.de - rauchen-und-allergien-sind-haeufige-krankheitsausloeser
allergieinformationsdienst.de - richtiges-lueften-senkt-pollenbelastung
ecarf.org - wie-lassen-sich-waehrend-der-pollenzeit-allergiebeschwerden-effektiv-reduzieren
lungenaerzte-im-netz.de - hausstaubmilbenallergie
forum-trinkwasser.de - wasserqualitaet
eu-umweltbuero.at - who-studie-laerm-macht-krank
csn-deutschland.de - krank-ohne-grund-schadstoffe-als-krankheitsausloeser
elektrosmog.com - elektrosmog-und-gesundheit-was-jeder-selbst-tun-kann
bund.net - elektrosmog/handlungsmoeglichkeiten
angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/wasserad
strahlenfrei-wohnen.de - wasserader-unterm-bett-wasserader-unter-dem-haus

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