Globusgefühl (Globussyndrom): Von der Nahrungsaufnahme unabhängiges Fremdkörpergefühl in der Rachen-Kehlkopf-Region. Betroffene empfinden das leere Schlucken als schmerzhaft oder unangenehm („wie ein Kloß im Hals“), häufig wird auch das Atmen als erschwert und anstrengend beschrieben. Eine Vielzahl von Erkrankungen kann zum Globusgefühl führen, häufig lässt sich aber keine eindeutige Ursache für diese Beschwerden feststellen.
Das macht der Arzt
Bei der diagnostischen Abklärung des Globusgefühls muss vor allem sichergestellt werden, dass die Beschwerden nicht durch einen Tumor im Rachen-Kehlkopf-Bereich hervorgerufen werden. Dies lässt sich durch eine direkte Kehlkopfspiegelung ausschließen.
Außerhalb des Rachens und Kehlkopfs kommt Globusgefühl vor bei:
- Einer Schilddrüsenvergrößerung (Kropf)
- Spürbar vergrößerten Halslymphknoten
- Reflux von Magensaft
- Speiseröhren-Beweglichkeitsstörungen
- Schleimhauttrockenheit als Arzneimittelnebenwirkung oder durch Stress
- Fremdkörpern in der Speiseröhre
- Knöchernen Veränderungen an der Halswirbelsäule (Osteophyten).
Sind auch diese Möglichkeiten ausgeschlossen, liegt vielleicht ein psychische Reaktion auf Stress vor.
Zur genaueren Abklärung unklarer Schluckbeschwerden führt der Arzt bei Bedarf eine Röntgenuntersuchung des Schluckvorgangs mit kontrastmittelhaltigem Brei durch den Ösophagus-Breischluck.
Die Behandlung ist nur bei einer lokalisierbaren organischen Ursache eindeutig und richtet sich nach der Grunderkrankung. Psychosomatische Ursachen für das Globusgefühl (Globus hystericus genannt) sind leider nur schwer zu behandeln und auch Verhaltens- und Psychotherapien nur teilweise zugänglich. Die Beschwerden können in diesen Fällen jahrelang anhalten.
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