Sigurd Gawinski
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Heiserkeit ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, das Folge verschiedenster Krankheiten sein kann. Meistens tritt Heiserkeit im Rahmen einer Erkältung auf. Hier ist sie Folge eines Kehlkopfkatarrhs - vom Mediziner als Laryngitis bezeichnet -, bei dem die im Kehlkopf sitzenden Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen wurden. Kratzen im Hals, Hustenreiz, bei Kindern nachts auch bellender Husten, sind weitere Symptome für einen Kehlkopfkatarrh.
Die Ursache eines Kehlkopfkatarrhs ist meistens eine Erkältung der Luftwege. Aber auch Staub, ätzende Dämpfe oder eine Überanstrengung der Stimme durch lautes Reden, Singen und falschen Gebrauch der Stimme können die Kehlkopfreizung auslösen. Darüber hinaus können andere, meist ernste Erkrankungen, Heiserkeit verursachen. Ein weiterer Grund ist die Austrocknung der Rachenschleimhäute durch trockene Heizungsluft, langes Sprechen oder ausgeprägte Mundatmung bei einer verstopften Nase.
Möglicherweise ist aber auch Ihr Magen schuld an der Heiserkeit. Falls die Magenpforte nicht richtig schließt und Magensäure zurück in die Speiseröhre läuft (Reflux), dann können auch weiter oben liegende Bestandteile der Speiseröhre geschädigt werden. Erste Symptome dafür sind Heiserkeit und ein ständiger Zwang zum Räuspern.
Sie sollten stets dann bei Heiserkeit einen Arzt konsultieren, wenn die Heiserkeit
In allen diesen Fällen ist eine ärztliche Untersuchung nötig, damit die Ursache überprüft wird und gegebenenfalls eine gezielte Therapie eingeleitet werden kann.
Das können Sie tun:Das Wichtigste ist, dass als erstes ein paar Grundregeln beachtet werden. Hierzu gehören:
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Medikamenten die helfen. Sie werden zumeist in Form von Tropfen oder Lutschtabletten angeboten. Auch homöopathische Arzneimittel haben sich bewährt sowie Hausmittel, vom heißen Getränk über Inhalationen bis hin zum Halswickel.
Normale Lutschtabletten gegen Halsschmerzen sind bei Heiserkeit weniger geeignet. Gut bewährt haben sich jedoch Tabletten, die Hyaluronsäure enthalten und ein Feuchtigkeitsdepot im Rachenraum bilden. Entzündungshemmend wirken auch medizinische Salbeibonbons, hier aber bitte auf die Zuckerfreiheit achten.
Folgende Aufstellung listet homöopathische Einzelmittel, die bei diesem Beschwerdebild häufig zum Einsatz kommen. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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| bei Erkältung und plötzlich auftretender Heiserkeit nach Aufenthalt in kaltem Wind; trockene Haut, Unruhe, Angst.
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| bei Heiserkeit mit Schluckbeschwerden und Reizhusten; absteigender Infekt vom Rachen in die Bronchien.
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| bei Heiserkeit und Stimmlosigkeit infolge Überanstrengung durch Reden und Singen; die Stimme schnappt über, versagt bei lautem Sprechen, Räusperzwang krampfartiger Husten mit schleimigem Auswurf.
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| erstes Mittel bei Halsentzündungen und Schluckbeschwerden, vor allem links; bei beginnender fieberhafter Erkältung mit Heiserkeit und Halsschmerzen, Hustenreiz; Schwitzen, heiße Haut, rotes Gesicht, trockener Mund, Überempfindlichkeit gegen Licht und Geräusche.
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| bei Heiserkeit infolge Stimmbandlähmung; chronische Heiserkeit nach akuter Kehlkopfentzündung, tiefe Stimme, trockenes Kratzen im Hals, kann kein lautes Wort mehr sprechen, Husten mit unfreiwilligem Urinabgang; Verschlimmerung morgens; Besserung durch Trinken kalten Wassers.
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| bei starker Heiserkeit, heftigen Wundschmerzen und Kitzeln im Kehlkopf; Stimmlosigkeit; Verschlimmerung abends und durch kalte Luft.
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| bei Überbeanspruchung der Stimme (Sprechen/Singen); raue Stimme, Räusperzwang, bellender trockener Husten, gleichzeitig Schilddrüsenvergrößerung. Verschlimmerung vor Mitternacht; Besserung durch Essen und Trinken.
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| bei Überbeanspruchung der Stimme durch vieles und lautes Reden; Bassstimme, hohler Husten.
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Zur Behandlung der Kehlkopfentzündung werden folgende Salze verwendet (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
| Bei folgenden Symptomen oder Ursachen | gilt folgendes Einnahmeschema : |
| mit dickem, eitrigem Schleim, beim Sprechen belegt klingend | Kaliumsulfat D6 Nr. 6 |
| akute Entzündung mit heiserer Stimme, die ab und an versagt | Kalium bromatum D6 Nr.14 |
| chronische Entzündung, oft bei Moderatoren, Sängern und Rednern | Calcium fluoratum D12 Nr. 1 |
Sprechen Sie nach Möglichkeit überhaupt nicht und sorgen Sie für gute Luft. Falls Sie Raucher sind, verzichten Sie konsequent und halten Sie sich nicht in verrauchten Räumen auf. Schonen Sie Ihren Rachen, indem Sie nichts Kaltes trinken. Heiße Getränke sind dagegen gut für Sie.
Für Sie kann es eigentlich nie genug werden! Jede Befeuchtung ist für Sie günstig. Trinken Sie reichlich am besten zwei oder besser drei Liter pro Tag. Besonders gut sind für Sie heiße Getränke, beispielsweise in Form von Tee. Verzichten Sie zumindest vorübergehend auf alkoholische Getränke sowie Kaltes in jeder Form. Darüber hinaus sind für Sie besonders Obst und Gemüse gesund. Essen Sie davon reichlich! Das kräftigt Ihr Immunsystem und beugt einer Erkältung vor.
Besonders bewährt haben sich bei Heiserkeit heiße Getränke, Inhalationen und Wickel. Gurgellösungen sind nur bedingt geeignet, weil beim Gurgeln der Kehlkopf nicht erreicht wird.
Gut geeignet sind für Sie heiße Zitrone mit Honig, warme Milch mit Emser Pastillen oder Brombeersaft mit Milch (Man mischt Milch und Brombeersaft zu gleichen Teilen und trinkt die Mischung schluckweise)
Feuchte Luft ist in jeder Form gut für Sie. Inhalieren Sie möglichst oft Wasserdampf. An Zusätzen sind vor allem Kamillenblüten und Emser Salz sowie einige ätherische Öle geeignet.
An Wickel können wir Ihnen einen heißen Kartoffelwickel empfehlen.
Falls Sie gleichzeitig Halsschmerzen haben, gurgeln Sie zusätzlich mehrmals täglich mit warmem Honigwasser, Salbeitee oder Kamillentee.
Sie brauchen:
Die Kartoffeln werden gekocht und noch heiß (mit Schale) zerdrückt. Der Brei wird dann mittig auf das Tuch gestrichen. Anschließend schlägt man die Ränder des Tuches so ein, dass die Wickelgröße gut um den Hals passt. Der noch warme Wickel wird dann um den Hals gelegt (Achtung! Der Wickel darf nicht zu heiß sein, er könnte sonst Verbrennungen verursachen!). Erst wenn der Wickel nicht mehr zu warm ist, fest mit dem Wolltuch fixieren. Der Wickel bleibt solange am Hals, wie er gut warm ist (ca. 30 Minuten). Dann wird er abgenommen. Der Patient sollte nun noch ca. 30 Minuten ruhen. Danach kann der Wickel wiederholt werden.
Unter anderem werden folgende Therapieverfahren eingesetzt:
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