Rasche Kühlung ist vor allem nach Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen und Schwellungen nach Insektenstichen angezeigt.
Als Kälteauflagen eignen sich im Handel erhältliche Kühlpacks (Kryopackungen, Coolpacks) – das darin enthaltene Gel bleibt auch bei Minusgraden weich. Auch die für Kühlboxen oder Kühltaschen vorgesehenen Kühlelemente können verwendet werden.
Alternativ lässt sich eine Eispackung selbst herstellen.
So geht’s: Eiswürfel in ein Tuch einschlagen, mit einem Hammer klein schlagen. Die Würfel dann in einen dichten Plastikbeutel geben, etwa gleich viel Wasser einfüllen und zubinden. Den Beutel in ein Tuch wickeln und auflegen.
Vorsicht bei Eispackungen:
- Nie direkt auf die Haut auflegen, es können sonst Erfrierungen entstehen.
- Wunden besonders gut zupflastern.
- Wenn Schmerzen auftreten, abnehmen.
- Nie länger als 5–10 Minuten auflegen.
- Nie bei Menschen mit Durchblutungsstörungen an der behandelten Stelle (pAVK, Schaufensterkrankheit) oder bei Menschen mit verringertem Schmerzempfinden (z. B. mit Diabetes oder Polyneuropathie) verwenden.
Eine gute Alternative dazu sind Kältesprays – auf die Haut aufgebracht, entsteht durch die Verdunstungskälte sofortige Kühlung.
So geht’s: Um lokale Erfrierungen zu vermeiden, den Sprühstrahl nicht zu nah an die Haut bringen (20 cm Abstand) und mit kreisenden Bewegungen sprühen. Hautverletzungen sollten vorher abgeklebt werden. Die Sprühtherapie kann nach Abklingen der Wirkung bis zu 3-mal täglich wiederholt werden.
© apotheken.de