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Kupfer im Blut


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Kupfer im Blut

Wissenswertes

Kupfer ist im menschlichen Organismus Bestandteil wichtiger Enzyme und wird vorwiegend in der Leber gespeichert.

 

Diese Kupfer-Werte gelten als normal

Frauen

76-152 μg/dl

Männer

70-140 μg/dl

Eventuell gelten jedoch für die Methode/das Analysegerät, mit dem Ihre Werte bestimmt wurden, davon abweichende Normalwerte. Ratsam ist es deshalb, sich dort zu erkundigen, wo die Werte ermittelt wurden, wie die zugehörigen Normalwerte lauten.

 

Wenn Ihr Kupfer-Wert niedriger liegt...

dann kann dies auf der Ernährung oder auf Krankheiten beruhen. Wer zum Beispiel über einen längeren Zeitraum künstlich ernährt wurde (parenteral oder über Sonde), kann einen zu niedrigen Kupferspiegel aufweisen. An Krankheiten kommen insbesondere das Menkes-Syndrom oder das Wilson-Syndrom in Betracht. Bei Letzterem handelt es sich um eine angeborene Stoffwechselerkrankung, bei der übermäßig große Mengen an Kupfer in der Leber gespeichert werden. Sehr selten kann der niedrige Kupferspiegel auch auf einer familiären Hypokuprämie beruhen. Auch eine monatelange Selbstmedikation mit Zink in einer Dosierung von 50 mg/Tag oder mehr kann infolge einer dadurch verursachten Aufnahmestörung beim Kupfer zu erniedrigten Werten führen.

 

Wenn Ihr Kupfer-Wert erhöht ist...

dann kommen viele verschiedene Ursachen in Betracht. So ist zum Beispiel der Kupferwert im letzten Drittel einer Schwangerschaft sowie bei der Einnahme von Östrogenen und hormonellen Verhütungsmitteln erhöht. Auch eine kupferhaltige Ernährung kann die Werte beeinflussen. Besonders kupferreich sind Leber, Vollkornbrot und Steinpilze. An Krankheiten kommen u.a. in Betracht: Infektionen, Leberschädigungen, bestimmte Tumore, Bauchspeicheldrüsenschwäche, Leukämie und Blutarmut.

 

In allen Fällen wird Ihr Arzt voraussichtlich gezielte Untersuchungen veranlassen, um die genaue Ursache herauszufinden.




Literaturquellen


Standardliteratur

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Spezialliteratur

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