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Majoranöl-Massage


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Majoranöl-Massage

Wissenswertes

Beim Majoranöl handelt es sich um das ätherische Öl der Pflanze Origanum majorana L. (Majorana hortensis MOENCH.). Es wird aus den blühenden Spitzen durch Destillation gewonnen, ist gelblich und wird mit der Zeit dunkler. Sein Duft ist würzig, durchdringend und ein wenig pfeffrig.

 

Folgende Wirkungen werden Majoranöl nachgesagt:

im seelischen Bereich: wärmend, beruhigend;

im körperlichen Bereich: beruhigend, krampflösend, wärmend, verdauungsfördernd, blutgefäßerweiternd;

außerdem antiseptisch, antiviral, blähungstreibend, nervenstärkend, menstruationsfördernd, schleimlösend, schweißtreibend, schmerzlindernd, herzstärkend, blutdrucksenkend, tonisierend, anaphrodisierend, fäulnishemmend.

Majoran-Öl regt die Funktion des parasymphatischen Nervensystems an und hemmt die des sympathischen.

 

Anwendungsgebiete

Majoranöl wird in der Aromatherapie eingesetzt bei Asthma, Bluthochdruck, Menstruationsbeschwerden, Erkältung, Kopfschmerzen, Leukorrhoe, Magen-Darm-Beschwerden, Migräne, Nymphomanie, Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen, Verstimmungen und der Wundbehandlung. Es wird außerdem traditionell bei Rheuma verwendet.

 

Eine Massage mit Majoranöl wird traditionell verwendet bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung sowie Rheuma- und Muskelschmerzen.

 

Zubereitung und Anwendung

Sie brauchen:

  • 60 ml kalt gepresstes Pflanzenöl
  • 20 Tropfen Majoranöl

Geben Sie die Öle zusammen.

Grundregeln zur Massage: Massieren Sie in einem angenehm warmen Raum und lockern Sie sich vor der Massage kurz. Verreiben Sie für den Rücken etwa einen halben Teelöffel Massagemischung und massieren Sie es mit den Fingern, nicht den Fingerkuppen ein. Achten Sie dabei auf kurze Fingernägel!

 

Die wärmende Wirkung von Majoran lindert besonders Rheuma- und Muskelschmerzen.

 

Wichtiger Hinweis:

Auch Hausmittel können Nebenwirkungen haben und sind nicht generell für jeden geeignet. Majoranöl weist eine starke Wirkung auf. Deshalb muss bei innerlicher Anwendung unbedingt auf die richtige Dosierung geachtet und diese eingehalten werden. Bei einer Überdosierung können Kopfschmerzen, in Extremfällen sogar Lähmungserscheinungen auftreten. In der Schwangerschaft dürfen Majoranöl-Zubereitungen gar nicht angewendet werden. Sprechen Sie deshalb vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker.




Literaturquellen


Standardliteratur

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