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Ringelröteln


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Ringelröteln (Erythema infectiosum) betreffen vor allem Kindergartenkinder. Sie sind meist harmlos, können aber bei Infektionen in der Schwangerschaft das Ungeborene schädigen.

Die Inkubationszeit bei Ringelröteln liegt bei 4–18 Tagen. Schon unmittelbar nach der Ansteckung kann die Erkrankung weiter übertragen werden. Mit Auftreten des Ausschlags ist die Ansteckungsfähigkeit so gut wie vorüber.

Leitbeschwerden

  • Meist Erkältungszeichen, z. B. leichtes Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen
  • flächige Rötung beider Wangen („schmetterlingsförmig“). Ausbreitung des Ausschlags oft in einem girlandenförmigen Muster auf den übrigen Körper, vor allem auf die Streckseiten der Arme und Beine.

Wann zum Arzt

Am nächsten Tag zum Kinderarzt, wenn Sie bei Ihrem Kind einen auf Ringelröteln verdächtigen Hautausschlag beobachten

Am nächsten Tag zum Frauenarzt, wenn Sie schwanger sind und Kontakt mit einem an Ringelröteln erkrankten Kind hatten.

Die Erkrankung

Ringelröteln werden vom Parvo-Virus B19 ausgelöst. Die Übertragung erfolgt wahrscheinlich über Tröpfchen und über die Hände. Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt. Treten Krankheitszeichen auf, so steht der Hautausschlag an erster Stelle. Selten können auch schmerzhafte Gelenkentzündungen entstehen, vor allem an den kleinen Gelenken; sie heilen fast immer vollständig aus.

Ernste Komplikationen bei Ringelröteln betreffen vor allem Kinder mit Blutarmut, wie etwa der Sichelzellanämie. Dies liegt daran, dass das Virus die Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen im Knochenmark befallen kann. Letztere können dann nicht mehr rasch genug gebildet werden. Als Folge verschlimmert sich die Blutarmut.

Das macht der Arzt

Sind Kinder betroffen, so sind keine speziellen ärztlichen Maßnahmen erforderlich. Bei Schwangeren sind möglicherweise Blutuntersuchungen nötig, die zum einen feststellen, ob eine Empfänglichkeit besteht, und zum anderen eine eventuelle Ansteckung nachweisen können. Eine Behandlung ist bei Ringelröteln nicht möglich.

Vorsorge

Vorbeugen kann man gegen Ringelröteln nicht. Eine Meidung des Erregers ist schwierig, da die Ansteckungsgefahr meist schon vorüber ist, wenn der Ausschlag bei jemand sichtbar wird.


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