Janus Klinik

Janus Klinik - Private Akutklinik für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und ganzheitliche Psychiatrie

Die Janus-Klinik in Hürth ist eine private Akutklinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Als solche betrachtet sie Körper und Geist als untrennbare Einheit und behandelt daher nicht die isolierten Beschwerden, sondern den gesamten Mensch in seiner Individualität.

Häufig werden psychische und psychosomatische Probleme rein symptomatisch therapiert, das heißt es werden Medikamente zur Angstlösung oder Schmerzlinderung eingesetzt. Dadurch lösen sich die dahinter liegenden Störungen jedoch nicht auf – im Gegenteil – sie können sogar verstärkt werden. Als ganzheitliche Einrichtung verbindet die Janus-Klinik schulmedizinische Methoden mit komplementären Ansätzen und legt besonderen Wert auf eine individuelle Anpassung der verschiedenen Therapieformen. Evaluation auf Basis von wissenschaftlicher Evidenz ist dabei ebenso geboten wie Offenheit gegenüber neuen Konzepten von Gesundheit und Krankheit.

Kurz: Nicht das Symptom, sondern der Mensch wird betrachtet und so einzigartig wie der Mensch ist, muss auch die Therapie sein.

Lehrergesundheit

Ein Fokus der Janus-Klinik liegt auf der Lehrergesundheit. Diese Berufsgruppe ist durch individuelle und berufsspezifische Faktoren besonders für die Entwicklung eines Burn out-Syndroms gefährdet.

Entgegen der gesellschaftlich häufig formulierten Meinung, dass es sich bei Burn out um eine Modediagnose handelt, ist dieser krankhafte Prozess schon lange bekannt. Früher wurden derartige Symptome unter dem Begriff Nervenschwäche oder in der medizinischen Fachsprache Neurasthenie zusammengefasst. Die Stigmatisierung von Betroffenen führt zu einer Verstärkung des Leidens und stellt einen Rückschritt in der Akzeptanz von psychischen Erkrankungen dar.

Die Eigenschaften, die den Lehrberuf auszeichnen, sind eine asymmetrische Rollenverteilung, eine vergleichsweise geringe Kontrolle über den Arbeitserfolg und das offene Ende der Arbeit. Asymmetrie in der Rollenverteilung bedeutet, dass zwischen Schüler und Lehrer ein deutlicher Unterschied in Wissen, Macht und Reife vorhanden ist und so eine einseitig gebende Beziehung entsteht. Im Gegensatz zu handwerklichen Berufen haben Lehrer und Lehrerinnen den Erfolg ihrer Arbeit nicht ausschließlich selbst in der Hand, sondern dieser beruht zu einem Großteil auf der Mitarbeit und Motivation der Schüler und Schülerinnen. Auch ist die erzieherische und lehrende Arbeit nicht mit dem Feierabend beendet und so neigen viele Lehrer und Lehrerinnen zur fortgesetzten Selbstausbeutung. Die teilweise dürftigen Vorgaben seitens des Gesetzes verstärken die Tendenz zur Selbstaufgabe.

An diesem Punkt setzen die Therapien in der Janus-Klinik an: Es soll ein Bewusstsein für die eigenen Belastungsgrenzen entwickelt und eine gesunde Balance zwischen Beruf, Privatleben und Persönlichkeit gefunden werden.

Das Behandlungsspektrum der Janus-Klinik

Die Krankheiten, die in der Janus-Klinik behandelt werden, lassen sich in die Gebiete Psychiatrie und verwandte Disziplinen, Neurologie, Psychosomatik und Schmerzzustände einteilen.

Burn out

Der Begriff Burn out bezeichnet ein Gefühl des Ausgebranntseins, das durch negativen Stress, Überlastung und Bewältigungsprobleme am Arbeitsplatz hervorgerufen wird. Es handelt sich dabei nicht um eine eigenständige Diagnose im Sinne der ICD-10 Klassifikation, eine Aufnahme ist jedoch geplant. Einstweilen wird Burn out als Zusatzdiagnose neben anderen Erkrankungen aufgefasst und als solche behandelt.

Ein Burn out kann nach langen Perioden von beruflichem und/oder privatem negativen Stress auftreten. Die zunehmende Überforderung versuchen Betroffene mit immer größerer Anstrengung zu überwinden, bis an einem gewissen Punkt die Belastungsgrenze überschritten ist und der oder die Betroffene zusammenbricht. Durch den andauernden Stress werden die schönen Seiten des Lebens nicht mehr wahrgenommen und es stellt sich ein Gefühl der Sinnlosigkeit ein. Besonders gefährdet für diesen Prozess sind Menschen mit idealistischer oder perfektionistischer Lebenseinstellung. Sie erleben die berufliche Überlastung als persönliche Katastrophe und Verrat ihrer Ideale.

Die Therapie richtet sich stets nach den individuellen Voraussetzungen und Belastungen, die ein Mensch mitbringt. Generell soll mithilfe einer Psychotherapie erreicht werden, dass Betroffene ihre Ideale hinterfragen und lernen, erlebte Misserfolge in ihre Biographie annehmend einzugliedern. Weiters werden körperbetonte Übungen angeboten, die zu einer verbesserten Wahrnehmung des eigenen Gesundheitszustandes führen. Besonders effektiv sind Achtsamkeitstraining, progressive Muskelentspannung, autogenes Training und Methoden der fernöstlichen Medizin.

Psychosomatische Erkrankungen

In das Schnittfeld psychosomatischer Erkrankungen fallen zahlreiche häufige Erkrankungen, von generalisierten oder spezifischen Schmerzsyndromen über Störungen der Magen-Darm-Funktion bis hin zu Herz- oder Lungenbeschwerden. Diese körperlichen Symptome treten gehäuft auch bei Depressionen oder Belastungsstörungen auf, die landläufig als psychische Krankheiten bezeichnet werden. Zu beachten ist, dass selbst Beschwerden mit eindeutig organischer Ursache wie Tumorschmerzen durch psychische Prozesse entscheidend beeinflusst werden. Eine stabile und gesunde Psyche verarbeitet Schmerzreize anders, verändert die Wahrnehmung und führt damit zu einer Linderung des Leidens.

Daher beruht die Behandlung psychosomatischer Beschwerden auf Psychotherapie zur Auflösung des inneren Konflikts und Entspannungstechniken um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.

Depressionen

Die Ursachen einer Depression sind mannigfaltig und nicht vollständig erforscht. Klar ist: Diese Krankheit hat viele Gesichter und äußert sich nicht nur in Niedergeschlagenheit, wie die Wortbedeutung vermuten ließe. Die Symptome reichen von der als typisch betrachteten Traurigkeit über ein Gefühl der Sinn- und Antriebslosigkeit, Aggressivität und psychosomatischen Beschwerden bis hin zur Selbstmordgefährdung. Nicht zu unterschätzen ist das gleichzeitige Auftreten von weiteren psychischen Erkrankungen. Dies zeigt einmal mehr die Komplexität der menschlichen Psyche und die Notwendigkeit einer breiten Therapieaufstellung. Wegen der weiten Verbreitung wird die Depression auch als Volkskrankheit bezeichnet und gilt als häufigster Auslöser für Selbstmorde.

In der Janus-Klinik liegt das besondere Augenmerk daher auf einer ganzheitlichen Sichtweise. So werden neben der schulmedizinischen medikamentösen Therapie und der Psychotherapie auch tiefenpsychologische Verfahren eingesetzt. Der Dialog mit dem Psychotherapeuten oder der Psychotherapeutin ermöglicht Betroffenen, eine neue Perspektive einzunehmen und ihre Seele zu erkunden. Die Spannweite an Therapiemöglichkeiten ist enorm und schließt auch kreative Verfahren ein. So ergibt sich eine sehr gute Prognose und die meisten betroffenen Menschen finden zu einem glücklicheren Selbst.

Das Therapiespektrum der Janus-Klinik

Im Sinne einer ganzheitlichen Herangehensweise werden in der Janus-Klinik zahlreiche verschiedene Arten der Therapie kombiniert.

Psychotherapie

Hinter diesem griechischen Wort versteckt sich die „Behandlung der Seele“, genauer gesagt die Behandlung der kranken Seele.

Es gibt viele verschiedene Unterformen der Psychotherapie, im Mittelpunkt steht allerdings immer die Beziehung zwischen Therapeut und Patient. Grob kann man eine Psychotherapie in vier Phasen einteilen:
• Die Ressourcenaktivierung mit der Erkundung der Eigenschaften, die ein Patient oder eine Patientin mitbringt.
• Die Problemaktualisierung, bei der die Situation des Patienten mit dem Therapeuten gemeinsam erlebt werden soll.
• Die motivationale Klärung, wobei die Denk- und Handlungsmuster des Patienten analysiert werden.
• Die eigentliche Problembewältigung stärkt den Patienten in seiner Selbsterfahrung und bietet Strategien für zukünftige Krisen.

Da diese einzelnen Schritte viel Zeit brauchen, werden in der Janus-Klinik pro Patient und Woche vier psychotherapeutische Einzelsitzungen angeboten. Darüber hinaus ergänzen Gruppentherapien den ganzheitlichen Ansatz.

Kreative und tierbasierte Therapien

Kunst- und Musiktherapie fördern ein Auseinandersetzen mit den eigenen Emotionen auf individuelle Weise. Versteckte und verdrängte Gefühle können durch den künstlerischen Prozess zum Vorschein kommen und Anknüpfungspunkte für weitere Entwicklungen bieten.

Mit der Pferdetherapie verfolgt die Janus-Klinik ein innovatives Konzept zur Verbesserung der nonverbalen Kommunikationsfähigkeiten. Pferde drücken Emotionen mit ihrem Körper aus und reagieren empfindlich auf Veränderungen der menschlichen Gefühlslage. Damit werden sowohl Wahrnehmung, Achtsamkeit und Vertrauen gefördert, als auch neue motorische und sozial-interaktive Fähigkeiten erlernt. Dies schlägt sich in einem gesteigerten Selbstwertgefühl der Patienten und Patientinnen nieder.

Naturheilverfahren und fernöstliche Ansätze

Mittels naturheilkundlicher Methoden wie Thymus- und Misteltherapie kann das Immunsystem unterstützt werden. Die Kombination mit schulmedizinischen Verfahren ermöglicht eine holistische Therapie.

Die Linderung von chronischen Schmerzen gestaltet sich in der Schulmedizin nach wie vor schwierig und ist ein großes Anliegen der Janus-Klinik. Mit Schmerztagebüchern, Ernährungs- und Bewegungsberatung sowie Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin wie Akupunktur oder Qigong können selbst Tumorschmerzen effektiv gemildert werden.