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Infektionen im Körper lösen Fieber aus

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Die Erfindung des Fieberthermometers hat keiner unserer heutigen Zeitgenossen mehr miterlebt. Das erste Thermometer überhaupt, soll der Wissenschaftler Galileo Galilei gebaut haben – er hat sich dabei den vorausgehenden Forschungsprozess seiner Kollegen zunutze gemacht.
 

1592 konnte man mit dieser Erfindung, die aus einer Glaskugel und einer mit Wasser gefüllten Röhre bestand, die Veränderung der Lufttemperatur messen. Jedoch gab es bis dato noch keine Einheit dafür.
 

1706 erfand Daniel Gabriel Fahrenheit dann eine genormte Skala, die die Temperatur durch eine Quecksilberanzeige in der neuen Maßeinheit Fahrenheit anzeigte.  Fahrenheit unternahm im 18. Jahrhundert auch erste Versuche, ein Fieberthermometer zu entwickeln.

 

Fieber: Die Messung der krankhaft erhöhten Körpertemperatur im 19. Jahrhundert
 

Das erste Fieberthermometer erfand ein englischer Arzt namens Thomas Clifford Allbutt im Jahre 1867. Bis 1970 bestand es aus einem Glasgehäuse, dessen Messzylinder mit Quecksilber gefüllt war. Vor allem für Kinder konnte diese Methode der Temperaturmessung aber sehr gefährlich werden. Wurde das Thermometer beschädigt, gelangte das giftige Quecksilber in den Körper und löste eine lebensbedrohliche Situation aus.

Seit den 70ger Jahren werden für Fieberthermometer andere Flüssigkeiten wie Alkohol oder Legierungen verwendet. Heute misst man Fieber in der Regel mit einem digitalen Thermometer, welches ebenfalls sichere Ergebnisse liefert. Gemessen wird üblicherweise im Mund oder rektal, wobei letzteres die genauste Methode des Fiebermessens ist.
 

Fieber: Teil des Heilungsprozesses bei Krankheiten
 

Fieber und Krankheit werden im Allgemeinen gleichgesetzt: jemand ist krank, weil er Fieber hat. Diese Perspektive ist jedoch grundlegend falsch.

Die normale Körpertemperatur eines Menschen liegt bei durchschnittlich 37°C. Diese Kerntemperatur verändert sich dann, wenn feindliche Erreger eindringen und der Körper Abwehrzellen aktiviert. Diese produzieren  sogenannte Pyrogene; fieberauslösende Stoffe, die die Körpertemperatur erhöhen, um die krankhaften Erreger abzutöten.

Unterschieden werden muss zwischen erhöhter Temperatur und Fieber. Bei einer erhöhten Temperatur liegt die Körpertemperatur über dem individuellen Normalwert zwischen 37° und 38,5 °C. Steigt die Temperatur über 38,5°C, spricht man vom Fieber.

Medizinisch gesehen ist Fieber ein Abwehrmechanismus des Körpers gegen Krankheitserreger oder Bakterien. Es ist keine Krankheit an sich, sondern Teil des Heilungsprozesses. Wahrgenommen wird Fieber meist schon vor der Fiebermessung; durch überdurchschnittliches Schwitzen oder Frieren, durch Kopf- und Gliederschmerzen oder einfach nur das Gefühl der Kraftlosigkeit.

Die Ursachen für Fieber können vielseitig sein. Am Häufigsten wird Fieber durch eindringende Viren oder Bakterien verursacht. Typische Krankheiten, die vom Fieber begleitet werden, sind Erkrankungen der Atemwege, Magen-Darm-Infektionen, Rheuma, Tumore oder Medikamente.
 

Fieber: Wie Sie sich verhalten sollten
 

Wer Fieber hat, kann nie etwas falsch machen, wenn er viel Flüssigkeit zu sich nimmt. Der Körper ist stark belastet und verliert entsprechend viel Wasser über die Haut. Da Fieber eigentlich Teil der Gesundung ist, sollten Patienten es aussitzen, solange die Temperatur nicht die kritische Grenze von 40°C übersteigt. Ein Hausmittel, um das Fieber so niedrig wie möglich zu halten, sind Wadenwickel. Wenn nichts hilft und das Fieber über mehrere Tage anhält, verordnet der Hausarzt fiebersenkende Medikamente.

Lebensbedrohlich wird Fieber dann, wenn es auf 41°C ansteigt. Das Eiweiß im Körper kann diesen hohen Temperaturen nicht mehr standhalten und beginnt zu flocken, was schnell zum Tod führen kann. Das Eiweiß blockiert die Blutbahn und das Herz-Kreislauf-System versagt.

Daher sollte Fieber kontinuierlich kontrolliert und immer ärztlich überwacht werden.

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