Fieber lässt sich heute auf vielerlei Arten messen: Im Ohr, an der Stirn, im Po oder im Mund – und sogar ganz kontaktlos. Ob eine Methode besser ist als andere und welche Thermometer am zuverlässigsten messen, hat nun Stiftung Warentest geprüft.
20 Thermometer im Praxistest
Acht digitale Stabthermometer, sechs Ohr- bzw. kombinierte Ohr-Stirn-Thermometer und sechs kontaktlose Infrarotmodelle hat Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Weil den Prüfer*innen die Handhabung und die Messgenauigkeit unter normalen Alltagsbedingungen wichtig war, ließen sie mit jedem Thermometer verschiedene Vergleichsmessungen durchführen. So maßen zehn Erwachsene sowohl ihre eigene Körpertemperatur als auch die von zehn Kindern. Zur Kontrolle bestimmten zusätzlich noch Fachkräfte die Temperaturen mit den Testthermometern.
Stabthermometer: einfach, billig, gut
Mit den Stabthermometern wurde im Mund gemessen. In puncto Messgenauigkeit und Handhabung bekamen alle ein „sehr gut“ oder „gut“. Neben der Messgenauigkeit gibt es weitere Vorteile: Stabthermometer sind leicht zu reinigen und günstig. Ein gutes Fieberthermometer gibt es laut Stiftung Warentest schon für 6 Euro. Einen kleinen Malus haben einige Stabthermometer trotzdem: Sie enthalten allergieauslösendes Nickel in der Messspitze. Auf Nachforschung von Stiftung Warentest können Expert*innen jedoch entwarnen. Die Kontaktzeit mit der Messspitze sei selbst für Nickelallergiker*innen zu kurz, um gesundheitsgefährdend zu sein.
Ohrthermometer: schneller, aber teurer
Ohr- und Stirnthermometer zeigen das Messergebnis schneller als die Stabthermomter (2 bis 4 Sekunden vs. 15 Sekunden). Dafür sind gute Messgeräte mit mindesten 26 Euro Kosten deutlich teurer. Was Handhabung und Messgenauigkeit betrifft, unterscheiden sich die getesteten Geräte. Thermoscan 6 von Braun bekam ein „gut“ in Handhabung und Messgenauigkeit. Andere Geräte lieferten widersprüchliche Ergebnisse in den Vergleichstests. Auch zwei Kombigeräte für Stirn und Ohr bewertete Stiftung Warentest im Gesamturteil mit „gut“ (Medisana und Reer). Bei anderen ließ sich dagegen die Messgenauigkeit nicht bestimmen.
Kontaktlos häufig ungenauer
Kontaktlose Thermometer messen die ausgestrahlte Infrarotstrahlung an der Stirn ohne direkt auf die Haut aufgesetzt zu werden. Sie schnitten im Durchschnitt schlechter ab als die Stabthermometer oder Ohr/Stirnthermometer. Nur ein Gerät erhielt bei Messgenauigkeit und Handhabung in der Praxis ein „gut“ (Easypix-Thermogun). Die anderen getesteten Kontaktlosen wurden nur als „befriedigend“ oder „ausreichend“ bewertet.
Messfehler vermeiden!
Das beste Thermometer bringt jedoch wenig, wenn es falsch angewendet wird. Deshalb ist für jedes Gerät die Gebrauchsanweisung gründlich zu studieren. Zusätzlich gibt Stiftung Warentest diese Tipps fürs Messen:
Quellen: Stiftung Warentest, ptaheute
Gesundheitslexikon
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