Wenn das Kind nachts einnässt, ist das für Eltern oft belastend. Ständiges Waschen, Bettwäschewechseln und unruhige Nächte zehren an den Nerven. Wecksysteme versprechen eine Heilung in wenigen Wochen. Doch für wen sind sie geeignet und wie werden sie angewendet?
„Pipi machen“ will gelernt sein
Bis zu einem Alter von 5 Jahren ist Einnässen ganz normal und kein Grund zur Sorge, denn die Kontrolle über die Blase entwickelt sich langsam. Schaffen es ältere Kinder aber öfter als einmal im Monat nicht rechtzeitig zur Toilette und hält der Zustand über ein Viertel Jahr an, sprechen Ärzt*innen von einer „Enuresis nocturna“. Oft helfen dann spezielle Wecksysteme, das Problem in den Griff zu bekommen. Diese wecken das Kind durch einen lauten Ton, sobald die Unterhose nass wird. Mit der Zeit lernt das Kind, die volle Blase selbst – also vor dem Einnässen - wahrzunehmen.
Erst Diagnose, dann Therapie
Erster Ansprechpartner bei nächtlichem Einnässen ist die Kinderärzt*in. Sie geht durch eine ausführliche Untersuchung der Ursache auf den Grund. Denn nicht immer sind nächtliche Wecksysteme sinnvoll, etwa bei einer fehlgebildeten Blase oder einer gestörten Blasenfunktion. Kindern ohne zugrunde liegende Erkrankung helfen oft auch schon einfache Maßnahmen, wie eine Änderung des Trinkverhaltens oder das Führen eines „Pipi-Tagebuchs“.
Richtige Anwendung der Wecksysteme
Führt das nicht zum Erfolg geführt, sind Wecksysteme das Mittel der Wahl. Diese Tipps helfen bei der richtigen Anwendung:
Quellen: Cochrane bloggt auf deutsch, AWMF Leitlinie
Gesundheitslexikon
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