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Protein


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Protein

Wissenswertes

Eiweiße, auch Proteine genannt, sind unentbehrlich für uns. Benötigt werden sie beispielsweise für die Funktion der Körperzellen, für das Wachstum und praktisch alle Lebensvorgänge. Aus ihnen baut der Organismus eigene Substanzen auf, unter anderem Abwehrstoffe gegen Krankheiten. Nur bei ausreichender Eiweißversorgung haben wir eine hohe Resistenz gegen Stress und Gifte. Außerdem beschleunigt Eiweiß die Wundheilung und führt zu einer besseren Verwertung von Kalium, Phosphor und Vitaminen.

 

Die für uns wertvollsten Eiweiße finden sich in tierischen Lebensmitteln. Doch auch Pflanzen können eiweißreich sein, insbesondere Soja (> 40%), Hülsenfrüchte (23-33%), Ölsaaten (15-30%) und Getreide (12%).

 

Das Maß für die Eiweißgüte ist die Biologische Wertigkeit

Der Ernährungsfachmann unterscheidet Eiweiße anhand ihrer biologischen Wertigkeit. Das ist die Menge an Körpereiweiß in Gramm, die aus 100 Gramm Nahrungseiweiß aufgebaut werden kann. Je ähnlicher die Zusammensetzung eines Eiweißes unserem Körpereiweiß ist, desto größer ist die biologische Wertigkeit. Dabei gilt das Ei als Standard. Es hat eine biologische Wertigkeit von 100. Das heißt: aus 100 g Ei kann unser Körper 100 Gramm Körpereiweiß aufbauen. Durch geschickte Kombination von pflanzlichem mit tierischem Eiweiß, z. B. Kartoffeln mit Eiern oder mit Sauerrahm, Brot mit Käse u. ä., lässt sich die Güte des Eiweißes sogar noch über 100 steigern. Folgende Tabelle zeigt dies.

 

Lebensmittel 

Biologische

Wertigkeit

Kartoffeln 

100-98

Rindfleisch 

  92

Kuhmilch

  88

Soja

84-86

Bohnen

  72

Mais

72-71

Kartoffeln mit Ei

136

Kartoffeln mit Milch

134

Eier mit Milch

122

Eier mit Soja

123

Eier mit Weizen

118

Eier mit Reis

106

Bohnen mit Mais

  99

Diese Lebensmittel enthalten besonders viel ...

Besonders eiweißreich sind tierische Lebensmittel wie Milch, Eier, Fisch, Fleisch und daraus hergestellte Produkte wie Käse und Wurst. Auch pflanzliche Nahrungsmittel wie Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Kartoffeln liefern wertvolles Eiweiß.

 

Fleisch

fettarmes Fleisch (z.B. Grillsteak, Kalbsschnitzel, Rinderfilet, Rumpsteak), Geflügel (z.B. Rebhuhn), Wild, Schwein, Pferd und entsprechende Wurst

 

Fisch

Fisch allgemein

 

Nährmittel

Reis, Roggenmehl, Weizenmehl, Weizenkeime

 

Milchprod.

Milch und Milchprodukte allgemein, Quark, Frischkäse, Hartkäse (z.B. Parmesan, Chester, Tilsiter, Greyerzer, Bergkäse, Emmentaler), Milchpulver

 

Eier

Eiweiß

 

Gemüse

Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Erbsen, Linsen), Kartoffeln, Mais

 

Obst

Obst allgemein (enthält aber vergleichsweise wenig Eiweiß), vor allem Nüsse (z.B. Walnüsse, Haselnüsse)

 

Sonstiges

Gelatine, Hefe/Bierhefe, Sojaprodukte




Literaturquellen


Standardliteratur

N.N.: Ernährungsbericht 2004, Bonn: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. 2004
N.N.: Ernährungsmedizin in der Praxis: Aktuelles Handbuch zur Prophylaxe und Therapie ernährungsabhängiger Erkrankungen, Balingen: Spitta Verlag 2004
Reimann, Jürgen: Spurenelemente in Prävention und Therapie, Heft 65, Eschborn: Govi-Verlag 2002
Biesalski, Hans K. (Hrsg.) u.a.: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe: Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen, Stuttgart: Georg Thieme Verlag 2002
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Lubliner, Andrea: Heilkräftige Vitamine: Vorbeugung und Behandlung auf einfachen Wegen, 8. Ausgabe, PTA heute 2002
Hahn, Andreas: Nahrungsergänzungsmittel, Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2001
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N.N.: Freie Radikale und Antioxidantien – ein Balanceakt, Frankfurt: evi Arbeitskreis Ernährungs- und Vitamininformation e.V. 2000
Bronchien mangelt es an Antioxidanzien: Wenn Asthmatikern Vitamine fehlen, 1. Ausgabe, Apotheken-Depesche 2000
Gröber, Uwe: Die Spurenelemente: Orthomolekulare Kurzprofile – Teil V, 11. Ausgabe, PTA heute 2000
Gröber, Uwe: Vitaminoide und Mineralstoffe: Orthomolekulare Kurzprofile – Teil IV, 9. Ausgabe, PTA heute 2000
Gröber, Uwe: Die fettlöslichen Vitamine: Orthomolekulare Kurzprofile – Teil III, 8. Ausgabe, PTA heute 2000
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N.N.: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, Frankfurt a. M.: Umschau/Braus 2000
Bielenberg, Jens: Arzneimittel und Vitamine: Fallbeispiele für die tägliche Beratungspraxis, Frankfurt a. M.: Govi-Verlag 1995
Mäder Bé: Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme & Co, Küttigen/Aarau: Midena Verlag 1994
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Mineralstoffe und Spurenelemente: Leitfaden für die ärztliche Praxis, Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung 1992
Diebschlag, Wilfried: Vitamine für die Gesundheit: Eine Übersicht für Interessierte, Ärzte, Pharmazeuten, Heilpraktiker und Ernährungswissenschaftler, Bielefeld: B. Kleine Verlag 1985
Reimann, J., Krötsch, U.: Vitamine, Heft 32, München: Schriftenreihe der Bayrischen Landesapothekerkammer 1985

Spezialliteratur

Stellungnahme des DGE-Arbeitskreises „Sport und Ernährung“: Carnitin in der Sporternährung, 6. Ausgabe, DGE Info 2001
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Wissen

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