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Stress abbauen: Die effektivsten Maßnahmen

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Stress gehört zu den größten Gesundheitsgefahren in der modernen Gesellschaft. Immer mehr Menschen fühlen sich unter Dauerstress, sprich es handelt sich nicht mehr nur um Phasen, sondern sie finden keine Entspannung mehr. Schlafprobleme, Magen-Darm-Beschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen – es gibt viele mögliche Folgen, die der Stress nach sich ziehen kann. Umso wichtiger ist es, diese präventiv zu verhindern, indem Stress bestmöglich vermieden und effektiv abgebaut wird, falls er doch auftritt.

Prävention ist besser als Reaktion

Wenn es um die Gesundheit im Allgemeinen geht, ist Prävention stets die beste Strategie. Ziel ist also, Gefahren für die Gesundheit zu vermeiden und somit auch Folgekrankheiten oder Beschwerden zu verhindern, bevor diese entstehen. Dies gilt ebenso für den Stress. Die beste Möglichkeit, um stressbedingte Erkrankungen zu verhindern, ist demnach, keinen Stress aufkommen zu lassen. Hierbei sind verschiedene Faktoren ausschlaggebend, vor allem auf der persönlichen Ebene. Denn es gibt große Unterschiede beim individuellen Stressempfinden. Demnach fühlt sich jeder Mensch in verschiedenen Situationen gestresst sowie unterschiedlich stark. Es lässt sich somit nicht pauschal sagen, welche Stressoren es zu vermeiden gilt. Stattdessen muss jeder selbst herausfinden, wie es um seine Stressresistenz steht und wie eine Prävention im individuellen Fall aussehen kann.

Stress muss aktiv abgebaut werden

Ebenso individuell ist, welche Maßnahmen gegen den Stress helfen, wenn er dennoch entstanden ist. Leider lässt er sich heutzutage nämlich in vielen Fällen nicht vermeiden. Vor allem das Berufsleben, bei dem immer mehr Arbeit in immer weniger Zeit erledigt werden muss, wird hierbei häufig zum Problem. Aber auch zwischenmenschliche Probleme, persönliche Ängste, ein ständiger Lärmpegel in Großstädten und viele weitere Faktoren lösen oft Stress aus. Hält dieser nur kurzzeitig an, ist das für die Gesundheit im Regelfall unbedenklich. Der Körper kann also gut mit stressigen Phasen umgehen, sie können sogar „beflügeln“, um einen fordernden Zeitraum – beispielsweise am Arbeitsplatz –  besser zu überstehen. Allerdings muss der Pegel der Stresshormone anschließend wieder auf ein normales Niveau sinken. Passiert das nicht und der Stress bleibt dauerhaft bestehen, machen sich früher oder später die ersten Folgen bemerkbar und diese wieder umzukehren, ist dann nicht immer möglich. Es reicht daher nicht, passiv zu warten, bis der Stress verschwindet, sondern er muss aktiv abgebaut werden.

Die wirkungsvollsten Maßnahmen

Faust mit Stressball

Um also eine nachhaltige Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit zu verhindern, muss der Stress rechtzeitig wieder beseitigt werden. Nach jeder stressigen Phase muss demnach eine Phase der Entspannung folgen, damit sich der Hormonhaushalt normalisieren und der Körper seine Ressourcen wieder aufladen kann. Hierfür kommen viele verschiedene Maßnahmen infrage, mit welchen sich Stress effektiv abbauen lässt. Allerdings entfaltet nicht jede dieser Maßnahmen bei jedem Menschen sowie in jeder Situation dieselbe Wirkung. Es gilt also, im Einzelfall herauszufinden, welche Maßnahmen am besten funktionieren. Infrage kommen zum Beispiel:

•    Stress erkennen

Im ersten Moment ist es wichtig, Stress überhaupt zu erkennen. Da viele Menschen mittlerweile im Dauerstress leben, haben sie nämlich das Gespür dafür verloren, ob sie gerade gestresst oder entspannt sind. Stress ist sozusagen das neue Normal geworden. Die Selbstreflexion ist daher essentiell, um zu prüfen, ob und wann Stress besteht. Bestenfalls wird mehrmals pro Tag zu diesem Zweck eine kurze Pause von wenigen Minuten eingelegt, um eine Bestandsaufnahme des eigenen Befindens zu machen.

•    Stress neu bewerten

Wer hierbei zu dem Ergebnis kommt, dass Stress besteht, sollte diesen neu bewerten. Denn in vielen Fällen kommt Stress nicht von außen, sondern er resultiert aus inneren Faktoren wie übertriebenen Ansprüchen an sich selbst oder Zukunftsängsten. Manchmal kann es daher bereits helfen, die Stressoren zu identifizieren und neu zu bewerten. Dies braucht etwas Übung, doch es kann gelingen, die eigenen Gedanken so zu steuern, dass die stressige Situation als etwas Positives – oder zumindest neutral – wahrgenommen wird. Wer es also schafft, eine entspanntere Grundeinstellung zu finden, wird zukünftig weniger Bedarf haben, die nachfolgenden Strategien zum Stressabbau anzuwenden. Dennoch ist dies natürlich möglich und sinnvoll.

•    Entspannung einplanen

Schließlich ist Entspannung wichtig im Leben, egal, ob das Stresslevel hoch ist oder nicht. Der Körper braucht die Entspannung, um seine Ressourcen wieder aufzuladen und somit auf Dauer leistungsfähig zu bleiben. Selbiges gilt für das Gehirn beziehungsweise die Psyche. Es gilt daher, Entspannungszeiträume aktiv einzuplanen und ihnen einen festen Platz im Tages- und Wochenplan einzuräumen. Wie diese Entspannung aussieht, kann daraufhin individuell bestimmt werden. Manche Menschen entspannen zuhause auf dem Sofa am besten und andere in der Sauna. Manche meditieren oder machen Yoga. Wieder andere gehen dafür einem Hobby wie dem Malen nach oder sie treffen sich mit Freunden. Entspannung muss also nicht unbedingt Ruhe bedeuten, sondern auch Unternehmungen mit anderen Personen in all ihren Variationen können Stress effektiv abbauen, sofern sie eine Ablenkung von den Stressoren darstellen und dafür sorgen, dass die Stresshormone wieder sinken. So individuell wie jeder Mensch ist, sind demnach auch die Strategien, welche im Einzelfall für Entspannung und damit einen effektiven Stressabbau sorgen.

•    Sport treiben

Sport regt die Ausschüttung von Glückshormonen und den Abbau von Stresshormonen an. Somit stellt er eine wirkungsvolle Maßnahme dar, um Stress abzubauen. Allerdings ist hierbei wichtig, den Körper nicht zu überfordern. Denn ein zu intensives Training kann ebenfalls Stress bedeuten und dadurch den gegenteiligen Effekt hervorrufen. Anstatt also zu häufig oder exzessiv zu trainieren, sollten regelmäßige sowie gemäßigte Workouts in den Alltag integriert werden. Empfehlungswert sind mindestens 20 Minuten an drei Tagen pro Woche, die entweder als HIT-Workout oder Ausdauertraining absolviert werden.

•    Organisation optimieren

In vielen Fällen entsteht Stress auch oder ausschließlich durch eine fehlerhafte Organisation im Privat- und Berufsleben. Wer also Termine zu eng setzt, zu viel Arbeit in zu wenig Zeit erledigen möchte oder andere kleine Planungsfehler begeht, bringt sich dadurch selbst unter Leistungs- und Zeitdruck, der in einem Gefühl von Stress endet. Wer sich also häufig oder stetig gestresst fühlt, sollte einmal seine Organisation auf den Prüfstand stellen und optimieren. Mehr Puffer zwischen Terminen lassen, To-Do-Listen realistischer anlegen, die Entspannung fest einplanen, wie bereits erwähnt…wer solche kleinen Veränderungen vornimmt, kann große Effekte im positiven Sinne erzielen.

•    Pflanzliche Helfer nutzen

Unterstützend können pflanzliche Mittel zum Einsatz kommen, um die Entspannung zu fördern und den Stress zu reduzieren. Bewährt haben sich hierfür das Johanniskraut und der Lavendel, aber auch Baldrian, Hopfen, Kamille, Passionsblumenkraut sowie Melisse. Diese können beispielsweise als Tabletten oder Tropfen eingenommen werden, aber sie stehen auch als Tee, Badezusatz, Duftöl und in vielen weiteren Variationen zur Verfügung. Unter Umständen empfiehlt sich diesbezüglich die Rücksprache mit dem Arzt, welches Mittel in welcher Form für den individuellen Fall am besten geeignet ist.

•    Geduld haben

Stress lässt sich nicht von einem Moment auf den anderen abbauen. Schließlich benötigt der Körper und auch das Gehirn eine gewisse Zeit, um in den „normalen“, sprich entspannten, Zustand zurückzufinden. Geduld ist daher eine wichtige Maßnahme, um Stress abzubauen. Es gilt, die individuelle Strategie zum Stressabbau so lange durchzuhalten, bis sich erste Erfolge bemerkbar machen.

•    Professionelle Hilfe suchen

Sollten sich diese Erfolge hingegen auch nach einigen Wochen oder Monaten nicht einstellen, ist professionelle Hilfe ratsam. Ein Psychotherapeut, Psychiater oder qualifizierter Berater kann dabei helfen, die Ursachen der ständigen Anspannung zu finden und eine Strategie gegen den Stress zu entwickeln, die im individuellen Fall tatsächlich funktioniert. Es ist daher keine Schande, sondern eine Investition in die eigene Gesundheit sowie Lebensqualität, eine solche professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – auch, wenn dieses Thema in der Gesellschaft leider nach wie vor tabuisiert wird.

Eine individuelle Strategie finden

Abschließend lässt sich sagen, dass es nicht die eine Strategie gibt, die gegen Stress hilft. Jedoch kann jeder Mensch von einer oder mehreren der genannten Maßnahmen profitieren und somit einen individuellen „Behandlungsplan“ gegen den Stress entwickeln. Wer einmal herausgefunden hat, welche Strategie im individuellen Fall am besten funktioniert, kann entspannter sowie gelassener leben, was eine deutlich höhere Lebensqualität bedeutet und zugleich die Gesundheit fördert. Es ist daher wichtig, dass sich jeder einmal intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzt – bestenfalls lange bevor der Stress zum Dauerzustand wird oder bereits erste stressbedingte Folgen auf einer gesundheitlichen sowie psychischen Ebene eintreten.

 

Quellen

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  2. Ergo - Auswirkungen von Stress auf den Körper - Abgerufen am 17.07.20
    ergo.de/de/Ratgeber/gesundheit/stress/auswirkungen
  3. meine-gesundheit.de - Stress - Abgerufen am 17.07.20
    meine-gesundheit.de/krankheit/krankheiten/stress
  4. Internisten im Netz - Stress - Abgerufen am 17.07.20
    internisten-im-netz.de/fachgebiete/psyche-koerper/stress.html
  5. aerzteblatt.de - Psychische Erkrankungen: Stress am Arbeitsplatz macht krank - Abgerufen am 17.07.20
    aerzteblatt.de/archiv/126742/Psychische-Erkrankungen-Stress-am-Arbeitsplatz-macht-krank
    palverlag.de/Stress-Ursachen.html
  6. lecturio - Stressbewältigung: 10 Dinge, die entspannte Menschen besser machen - Abgerufen am 17.07.20
    lecturio.de/magazin/stressbewaeltigung/
  7. theMagazine - Warum Sport gegen Stress hilft - Abgerufen am 17.07.20
    foodspring.de/magazine/warum-sport-gegen-stress-hilft
  8. Medizin Populär - Mit Sport gegen Stress - Abgerufen am 17.07.20
    medizinpopulaer.at/archiv/bewegung-fitness/details/article/mit-sport-gegen-stress.html
  9. Runtastic - Sport gegen Stress - So kann Bewegung Stress abbauen - Abgerufen am 17.07.20
    runtastic.com/blog/de/sport-gegen-stress/
  10. Der Spiegel - Wie Sport der Psyche hilft - Abgerufen am 17.07.20
    spiegel.de/gesundheit/psychologie/sport-gegen-stress-wie-bewegung-der-psyche-hilft-a-1173661.html
  11. fit for Fun: Stresskiller Sport: So kannst du dein Stresslevel durch Bewegung senken
    fitforfun.de/sport/stress-stress-195914.html
  12. Netdoktor - Stress abbauen - Abgerufen am 17.07.20
    netdoktor.de/stress/abbauen/
  13. Apotheken Umschau - Stress verhindern, Burnout vermeiden
    apotheken-umschau.de/Stress
  14. lernen.net - Stress abbauen: 12 Symptome & 6 Strategien zur Stressbewältigung - Abgerufen am 17.07.20
    lernen.net/artikel/stress-abbauen-stressbewaeltigung-5149/
  15. Stress abbauen: 3 wirksame Methoden für mehr Tiefenentspannung - Abgerufen am 17.07.20
    ergotopia.de/blog/stress

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