Alltagsleben in der Zukunft: Innovationen für Mensch und Gesundheit

Schon immer haben neue Erfindungen die Gesellschaft beeinflusst, den Verlauf der Zukunft bestimmt. Doch noch nie waren die Zeiten so schnelllebig wie heute: Künstliche Intelligenz hält Einzug ins Arbeitsleben, grüne Energie ersetzt fossile Rohstoffe, Nachhaltigkeit durchzieht sämtliche Lebensbereiche, Gesundheit wird zum Lebensgrundsatz. Für den Alltag und die Gesundheit der Menschen hat dies vielfältige Auswirkungen.

Veränderungen für Mensch und Gesundheit

Niemand weiß wirklich, wohin sich die Welt in den kommenden Jahrzehnten bewegen wird. Doch eines steht fest: Der gegenwärtige Zustand wird sich nicht halten. Denn eigentlich gibt es ihn gar nicht: Das Leben eines jeden befindet sich bereits in einem permanenten Wandel.

Digitalisierung und Konnektivität, Globalisierung und Individualisierung, Urbanität und Gesundheit, Arbeit und Mobilität – Schlagworte, die die Megatrends der Zukunft sein könnten. Der Mensch muss sich dabei stetig an diese neuen Dinge und Umstände anpassen.

Healthy Living

Gesund leben – zwei Wörter, die zum Schlagwort für vielfältige Innovationen und bezeichnend für einen bestimmten Lebensstil geworden sind. Doch gibt es eine allgemeine Definition für Gesundheit? Oder einen gesunden Lebensstil, der sich auf jeden anwenden lässt? Fest steht: Das öffentliche Gesundheitswesen wird sich ebenso verändern wie das Gesundheitsbewusstsein privater Konsumenten.

Apps, Armbänder und Video-Diagnosen

Die Digitalisierung wird dabei eine bedeutende Rolle im künftigen Gesundheitswesen spielen:

•    Sprechende Verpackungen erinnern Patienten an ihre Medikamenteneinnahme.
•    Apps geben individuelle Auskunft über den aktuellen Gesundheitszustand des Nutzers.
•    Arzttermine lassen sich online wahrnehmen.
•    Daten zu Schlaf, Kalorienverbrauch und Herzfrequenz durch smarte Armbänder tracken.

All dies gibt es bereits, und es wird nicht wieder verschwinden. Im Gegenteil: Die präventive Gesundheitsvorsorge wird immer mehr in den Fokus von Staat und Verbrauchern rücken und Krankenkassen, intelligente Software und Lifestyle-Entscheidungen von Usern immer stärker miteinander verknüpfen.

Von Bakterien, Ernährung und Selbstoptimierung

Trendforscher wie auch Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass sich die heutige Ernährung in Zukunft grundlegend verändern wird. Denn ohne einschneidende Maßnahmen wird die wachsende Weltbevölkerung nicht verpflegt und der Klimawandel nicht aufgehalten werden können.

Gerade in der Küche und beim Thema Ernährung spielt Healthy Living deshalb eine wichtige Rolle. Bewusster kochen, bewusster essen – etwa gemeinsam mit der Familie in einer Küche der Zukunft mit gefiltertem Wasser, automatischer Luftreinigung und antibakterieller Mülleimer. Technische Innovationen tragen also dazu bei, gesünder zu leben.

Darüber hinaus belastet die derzeitige Massentierhaltung Tierwohl und Umwelt. Aus dem zunehmenden Verzicht auf Fleisch erwachsen alternative Ernährungsformen:

●    Algen punkten als Lebensmittel mit Vitaminen und einem schnellen Wachstum.
●    Schon seit Jahrhunderten Teil afrikanischer Speisepläne, bahnen sich eiweißhaltige Insekten ihren Weg in Industrienationen.
●    Veganer Fleischersatz wird nicht mehr nur aus Soja oder Pilzen produziert, sondern als Gewebe in Petrischalen gezüchtet oder In-vitro-Fleisch im Bioreaktor hergestellt.
●    Urban Gardening setzt auf selbst angebautes Biogemüse statt Superfoods aus Südamerika.
●    Personalisierte Ernährungs-Apps versetzen Restaurants in Kenntnis über die Gesundheitsprofile ihrer Gäste und ermöglichen die Zubereitung personalisierter Menüs.

Selbstbestimmtes Arbeiten

Mittwochs Friseurbesuch, sonntags Whitepaper erstellen

Was noch zu einem gesunden Leben zählt, ist die optimale Work-Life-Balance. Auch die Arbeitswelt befindet sich in einem umfassenden Wandel. Altbekannte Hierarchien von der Chefetage bis zur Empfangsdame werden aufgebrochen, der Acht-Stunden-Tag von neun bis 17 Uhr in vielen Unternehmen bald der Vergangenheit angehören. Stattdessen wird Flexibilität großgeschrieben, das Arbeitspensum vorgegeben, Ort und Zeit der Tätigkeit hingegen dem Ermessen der Angestellten überlassen.

Nach dem digitalen Meeting ins Fitnessstudio

„New Work“: Wie so vieles, stammt auch diese Wortkreation aus dem Silicon Valley. Doch nicht nur der Begriff verbreitet sich um die Welt, sondern auch der Gedanke dahinter: Clouds, Zoom und Co. ermöglichen ein simultanes Arbeiten von verschiedenen Standorten an einem Projekt, immer mehr Männer entscheiden sich für Teilzeit-Arbeitsstellen, um auch als Hausmann in Aktion zu treten. Homeoffice ermöglicht eine Vereinbarung von Beruf und Familie.

Vater, Mutter, Kind?

Patchwork als neues Lebensmodell

Die Gender-Debatte ist in vollem Gange, Frauen möchten nicht mehr nur Hausfrau sein, gleichgeschlechtliche Paare sich das Ja-Wort geben, Generationenhäuser sind im Kommen. Patchwork-Familien sind ebenfalls auf dem Vormarsch: Sie werden das künftige Familienverständnis mitprägen und bald schon ebenso fest zum Alltag gehören wie die traditionelle Ehe mit Kindern.

Rund jede zehnte Familie in Deutschland setzt sich aus Partnern mit jeweiligen Kindern aus früheren Beziehungen zusammen – in Zukunft werden auch Freunde und Nachbarn für innovative Beziehungskonzepte in die bunte Lebensgestaltung integriert. Doch es gibt auch eine Gegenseite – die Vereinsamung durch Digitalisierung.

Sind soziale Medien sozial?

Das Alltagsleben als gesellschaftliche Währung

Bis in ihre verborgensten Ecken ist die Welt bereits vernetzt, doch die Fähigkeiten der globalen Internetnutzung stehen noch ganz am Anfang. Immer spezifischere Algorithmen werden vom Musikgeschmack bis zur bevorzugten Zimmertemperatur immer mehr über User von Smartphone und Tablet in Erfahrung bringen.

Daneben steigt für viele die Bedeutung von Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok. Selbstvermarktung siegt über Selbsterkenntnis – es zählt nicht mehr, was auf dem Teller liegt, sondern was sich auf Instagram am besten präsentieren lässt. Influencer werden zunehmend an Bedeutung gewinnen und ihren Einfluss in private Wohnzimmer tragen. Dabei ist die Wertezeit kurz, der Glücksmoment der steigenden Follower-Zahl schnell wieder vorbei.

So werden zwar sowohl die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten bleiben – doch für viele am Ende auch ein Gefühl der Einsamkeit. Echte Begegnungen und soziale Interaktionen lassen sich damit nicht ersetzen.

Selbst spielen oder zuschauen?

Ist eSport wirklich ein Sport?

eSports sind im Kommen. Doch nicht etwa eine Fußballeuropameisterschaft oder ein am Bildschirm ausgetragenes Tennismatch stehen in der Gunst der Spieler und Fans besonders weit oben, sondern Echtzeit-Strategiespiele und Videogames mit kämpfenden Anti-Terror-Einheiten. Die Preisgelder hingegen stehen Fußball und Tennis in wenig nach: Gewinnern beliebter Turnierreihen winken bis zu 35 Millionen US-Dollar.

In Puncto Gesundheit unterscheiden sich die digitalen Disziplinen vom traditionellen Sport. Dennoch trainieren eSportler ganz gezielt bestimmte körperliche Fähigkeiten, sowohl im Kognitiven Bereich als auch bei der Motorik und Koordination.

Doch auch in klassische Sportarten hält die moderne Technologie Einzug:

•    der Deutsche Fußballbund erprobt Virtual-Reality-Brillen als zusätzlichen Trainingsreiz
•    Fans investieren in Live-Streaming-Optionen und buchen ihre Stadiontickets unterwegs per App

Vernetzte Vereine

Ebenso werden sich Sportvereine als Treffpunkt Gleichgesinnter in einer zunehmend selbstbezogenen Welt ihrer Verantwortung stellen und mit innovativen Konzepten neue Möglichkeiten des gemeinsamen Clublebens eröffnen müssen: Deutschlandweite Kooperationen zwischen Leichtathleten und Mannschaftssportlern, Schwimm- und Kletterhallen erweitern das Angebot und steigern die Attraktivität für Mitglieder und Gäste.

Neue Mobilitätsformen

Car-Sharing, E-Bike, autonomes Fahren

„Bewegung“ kommt auch in den Bereich der Mobilität. Die zunehmende Urbanisierung führt zum täglichen Verkehrschaos in Großstädten, der CO2-Ausstoß durch benzinbetriebene Kraftfahrzeuge zu anhaltenden Klimaprotesten. Studien zeigen, dass Kinder, die in der Nähe von stark befahrenen Straßen aufwachsen, eine schlechtere Lungenfunktion aufweisen als Kinder, die im Grünen leben. Der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Gesundheit schlägt sich auch in der Mobilität nieder.

Fahrräder werden Autos aus Ballungsgebieten verdrängen, öffentliche Verkehrsmittel durch Analysen von Echtzeitdaten ihre Pünktlichkeit erhöhen und nötige Umstiege vermeiden – so der Wunsch hinter verschiedenen Initiativen und Forschungsprojekten. Bis das autonome Fahren auf den Straßen der Welt Alltag wird, werden noch Jahrzehnte vergehen.

Nachhaltig Reisen

Umweltbewusstsein, Gesundheit, Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Kaum ein anderer Industriezweig wird von so vielen Trends beeinflusst werden wie die Reisebranche.

Roboter- oder Baumhaushotel?

Mögen Weltraumhotels auch noch in weiter Ferne liegen, sind Übernachtungen unter Wasser bereits buchbar, Roboter hinter der Rezeption und als Zimmerservice immer häufiger gesehen, die Steuerung der Zimmerbeleuchtung über das Smartphone des Gastes keine Seltenheit mehr.

Doch ebenso wie das Interesse an hochtechnologischen Aufenthaltsmöglichkeiten wächst das an nachhaltigem Reisen – und nicht nur hinsichtlich möglicher Unterkünfte wie in einem Baumhaus. Urlaub ohne ökologischen Fußabdruck, das Erkunden unbekannter Pfade statt Massentourismus, der kulturelle Austausch am privaten Küchentisch – all dies ist ebenso Wunsch der kommenden Generation wie umweltgerechte Flugmöglichkeiten.

Futuristische Flugzeuge

Egal ob Kurz-, Mittel- oder Langstreckenflug: Vom Start bis zur Landung werden Unmengen an Schadstoffen freigesetzt, das verbrannte Kerosin verursacht klimaschädliche Abgase, die sich bis zu 100 Jahre in der Atmosphäre halten können. Die Entwicklung alternativer Antriebsmöglichkeiten auch für den Luftverkehr ist in vollem Gange, neben Biokraftstoffen sollen künftig solarbetriebene Flugzeuge ihre Passagiere von A nach B bringen. Damit würde auch das Fliegen ein Stück weit nachhaltiger werden.

Quellen

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News4teachers.de - Gesundheitsökonomin: Adipositas kostet Deutschland 1,8 Billionen Euro. Aufgerufen am 03.05.2021
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K-Innovation.de - Technologien der Zukunft: Wodurch sich unser Alltag ändern wird. Aufgerufen am 03.05.2021
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